Knotenpunkte im Leben

SEXUALITÄT LEIDENSCHAFT SINNLICHKEIT LUST FREUDE INSPIRATION INTIMITÄT EKSTASE

STICHWÖRTER, EINFÄLLE. ANSTÖßE. ANSTÖßIGES – zum Weiterexperimentieren, -denken, -fühlen, -lieben

NEUGIER AUF DEINE SEXUALITÄT? Egal wie alt Du bist, wie glatt oder faltig, mit oder ohne Rundungen.

In meiner Jugend gab es zwei Bücher, deren Inhalt und Titel mir bis heute als gültig erscheinen: „Häutungen“ und „Die Scham ist vorbei“. Damals, in den 70er Jahren, war ein wichtiger Beginn des Sich-Bewusst-Werdens und der Befreiung von Vorstellungen über den weiblichen (und männlichen) Körper. „Freie“ Sexualität und Lust. Frei von der Verfügbarkeit, selbstbestimmt, statt gefallen wollen.

Die geistige und körperliche Missionarsstellung zurücklassen. Schamlos, unverschämt sein.

MIT ALLEN SINNEN: Riechen, Schmecken, Fühlen, Schauen, Hören. Und wir alle haben eine Stimme: zum Schreien, Stöhnen, Fauchen… . Kratzen und Beißen, Streicheln und Liebkosen.

Die eigene Zartheit und das Bedürfnis nach Härte und Festigkeit gleichermaßen achten.

STATT „Liebe machen“, „miteinander schlafen“ benennen: Ficken, Lecken, Nehmen, Hingeben, Sich-Nehmen-Lassen, … NEUE WÖRTER FINDEN (heißt auch neue Bedeutungen finden), auch für die Vulva, Vagina, Möse, Glücksbrunnen, Yoni, Linggam, Schwanz, Zauberflöte……da ist noch viel Platz für Neues. STATT „scientia sexualis“ oder Sport oder Spannungsabfuhr „ars erotica“, die Kunst des Liebens?

SPANNUNG, Anerkennung der Fremdheit des/der Anderen. Angst-Lust. Abenteuer- und Experimentierlust. Ist mein Ich, meine SELBSTBESTIMMUNG, Selbstbestätigung, Selbstberuhigung stark genug? Habe ich den Mut gesehen zu werden und gesehen werden zu wollen und den/die Andere zu sehen, ohne gleich zurückzuzucken oder mich anzupassen an die Bedürfnisse meines Gegenübers? „Wir können nicht untenrum frei sein, wenn wir es obenrum nicht sind.“(Stokowski)

INTIMITÄT ist ein zwischenmenschlicher Prozess, der Selbstkonfrontation und Selbstoffenbarung im Beisein des Partners/Partnerin beinhaltet. Intimität bedeutet, dass wir unseren Geist/Seele in Gegenwart des anderen/der anderen spiegeln und gleichzeitig zulassen, dass auch der andere uns spiegelt. Manchmal werde ich bestätigt, manchmal nicht und umgekehrt. Das kann auch schwer verdaulich sein. Kann ich mich dann hoffentlich selbst bestätigen und beruhigen. Intimität erfordert Mut.

EKSTASE. Intensität. Tango-Tanzen. Begegner und Begegnerin. Freie Frauen/Männer lieben besser. Auf freiwilliger Basis beieinander sein und die/den anderen nicht in ihrer/seiner Entwicklung hindern, sondern fördern. Und manchmal ganz in der Gegenwart sein, die herkömmlichen Grenzen zwischen dem Selbst und dem anderen lösen sich auf, wir „erkennen“ den anderen. Sexualität wird zu einer Art spiritueller Vereinigung, die das Leben feiert.

ALSO, SCHWIMMEN LERNEN, „versuche nicht, etwas in Flaschen zu füllen, wenn du drin schwimmen kannst“ (Aliti)

Entflammt von: Angelika Aliti, Die sinnliche Frau. München 2000 David Schnarch(er heißt wirklich so, Name ist aber nicht Programm), Die Psychologie sexueller Leidenschaft. München 2014 Ders., Intimität und Verlangen. Stuttgart 2014 Carolin Emcke, Wie wir begehren. Ffm 2012 Margarete Stokowski, Untenrum frei. Hamburg 2016. Erich Fromm, Die Kunst des Liebens.

GEGENÜBER

Sie stürmt vorwärts
Er sagt Halt
Kraft und Gegenkraft
Wenn Sie zusammenstoßen Aufhebung oder Explosion?
Manchmal Kernschmelze,
dann entsteht ein neues Element.

(EB)

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© 2017 Esther Böhlcke